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Karhus Urlaub in Lökken / Dänemark



3.- bis 17. Oktober 2009

Der erste Urlaub ohne Fiala - wie das wohl wird? Im Alltag läuft schon lange wieder alles halbwegs normal, es ist nur noch selten, dass wir die Füße einziehen, bevor wir uns auf die Couch setzen oder dass ich "gehst du mal da weg" sage, bevor ich den Couchtisch verrücke. Im Urlaub sah es wieder ganz anders aus. Plötzlich wurde mir ihr Fehlen wieder schmerzhaft bewußt. "Nur noch" Karhu, obwohl der anstrengend für zwei sein kann; gerade im Urlaub, wo er merkt, dass er volle Aufmerksamkeit genießt.

Am 3. Oktober starteten wir also nach Lökken. Im Ferienhaus lösten wir als erstes den Einbruchalarm aus, da wir die Alarmanlage nicht schnell genug fanden und abschalten konnten. Aufschließen, ins Wohnzimmer stürzen, hinter den Kamin gucken ... das wäre die Lösung gewesen. Der erste Urlaubstag war schon fast rum, als wir die Autos ausgepackt und es uns gemütlich gemacht hatten. Die gesamte Nacht wütete ein Sturm, rüttelte am Haus und sorgte für unruhige Träume. Am nächsten Morgen stürmte es noch immer. Ein Ausflug zur Nordsee wurde zum Kampf gegen Wind und Sand. Das Meer wurde bis an die Dünen gedrückt, an einen Spaziergang war nicht zu denken. Wir waren froh, als wir wieder in unserem gemütlichen Häuschen waren.



Ab Montag besserte sich das Wetter aber und wir waren fast täglich am nicht allzu weit entfernten Strand zu finden. Karhu machte uns schon klar, dass Faulenzen keine geeignete Weise ist, einen Urlaub zu verbringen. Raus, Spielen, Schwimmen, Spazierengehen war sein Motto.

Lönstrup, Marup Kirke und der Leuchtturm waren unter anderem einen Ausflug wert. In Lönstrup hatten wir bereits zweimal Urlaub gemacht, daher galt unser Interesse dem Fortschritt des Abbaus der Kirche von Marup. Durch den fortschreitenden Abbruch der Steilküste wird die Kirche in einigen Jahren im Abgrund verschwinden. Die Umzäunung des Friedhofes ragt bereits einen Meter über den Abgrund. Die Kirche wurde abgetragen und soll, sofern genügend Spenden einkommen, an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Leider reichte die Finanzierung nicht einmal aus, um die gesamte Kirche abzutragen. Die Wände ragen noch immer in den Himmel; eine finanzielle Unterstützung durch den Staat gibt es offensichtlich nicht.

Nach dem "Kirchenbesuch" ging es weiter zum Leuchtturm, der von einer riesigen Wanderdüne umgeben ist. Auch er steht an der Küste und wird irgendwann verschwinden. Er ist bereits lange außer Betrieb und steht in einer Mulde. Die Häuser waren vor zwei Jahren noch bis zum Dach verschüttet. Inzwischen wurde der Leuchtturm komplett frei gelegt und die Häuser abgerissen. Der Schutt befindet sich zum größten Teil noch in der Mulde. Ein Trümmerfeld erster Güte;

Kuriositäten gab es am Wegesrand ebenfalls:

Wer sich jetzt noch fragt, was so reizvoll an Dänemark im Oktober ist:

Dann war da noch Blacky. Ein Strandritt gehört für unsere Tochter bereits traditionell zum Dänemarkurlaub. In diesem Jahr mussten wir ein wenig suchen und fanden dann einen Eigentümer, der uns "Blacky" für unbegrenzte Zeit zur Verfügung stellte.

Wenn nicht heute, wann dann? - Der vorletzte Urlaubstag war "Badetag". Im Ferienhaus heizten wir die Sauna auf und dann ging's mit Badesachen zum Strand. Der Sonnenschein soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die Lufttemperatur bei knapp 10 Grad lag. Morgens waren die Autos bereits übergefroren. Trotzdem: es lockte die Sauna!

Der Sonnenuntergang am Donnerstag Abend:

Viel zu schnell gingen die zwei Wochen vorüber und wir mussten zusammenpacken. Man glaubt nicht, auf welch mysteriöse Weise sich alles Mitgebrachte im Ferienhaus verteilen kann. Der Freitag vor der Abfahrt brachte Regen, Sturm und grausliches Wetter. Am Samstag Mittag brachen wir auf, wählten erneut die Strecke über die Fähre Glückshafen und wurden mit einem Sonnenuntergang und einer Kulisse belohnt, die ihresgleichen sucht!

Fotos: Peter & Gaby von Döllen. Sämtliche Fotos unterliegen dem Copyright. Kopie und Verwendung nur mit unserer schriftlichen Erlaubnis. Oct 2009

Photo and text copyright: Peter and Gaby von Döllen. Copy and use is only allowed with our written permission. Oct 2009