Das erste Buch. Nach drei Jahren Recherche war unser erstes Buch fertig. Es umfaßte 250 Seiten, 11 farbige und 100 s/w-Fotos.
Als wir unsere erste Weiße Schäferhündin Fiala kauften, gab es in der deutschsprachigen Literatur drei Bücher. Corinna Sommerfeld's "Der Wolf im Schafspelz", Evelyn Majors "Der Weiße Schäferhund" und Martin Faustmanns "Der AC Weiße Schäferhund". Einige Vereinszeitschriften veröffentlichten aktuelle Informationen, aber die Vereinslandschaft war ein äußerst schwieriges und sensibles Thema. Das zeigte bereits das Schreiben eines Vereins, der uns gleich mit rechtlichen Schritten drohte, sollten wir Namen oder Negatives veröffentlichen. Dabei hatten wir für das Buchprojekt lediglich um Informationen und Zuchtordnung gebeten. Bei allen anderen erhielten wir jedoch vielfältige Unterlagen, insbesondere der Vorsitzende "unseres" Vereins, des BVWS, half uns mit einer chronologischen Aufstellung, die vielfältige Vereinslandschaft zu durchschauen. Auch viele Züchter (insbesondere Beate Behlen, die Züchterin unserer Hündin Fiala von der Hohensyburg), Deckrüdenbesitzer sowie Vereinsvorstände aus dem In- und Ausland standen uns zur Seite.
Gemeinsam wagten wir uns nach einiger Zeit daran, ein eigenes Buch zu schreiben, das alle Themen sachlich abhandeln sollte.
Monika Bender, unsere Co-Autorin, schrieb ihre Erfahrungen mit dem ersten Wurf ihrer Hündin nieder. Das war ein Bereich, den wir nur vom Hörensagen hätten abdecken können, denn züchten kam für uns u.a. aus räumlichen Gründen (wir bewohnten damals eine Eigentumswohnung mit einem klitzekleinen Gartenanteil) nicht in Frage. Für Monika blieb es ebenfalls bei diesem einen Wurf, ihre Erfahrungen haben aber auch Nichtzüchtern einen kleinen Einblick gewährt, womit ein Züchter "zu kämpfen" hat.
Die Fotos in "Weiße Schäferhunde" stammten fast ausschließlich von uns bzw. von Monika. Da sowohl Peter als auch ich seit vielen Jahren fotografieren, war die Bebilderung relativ problemlos möglich. Ein wenig störte es uns (und vielleicht auch die Leser), dass fast ausschließlich Fiala das Fotomotiv darstellte. Das haben wir beim Nachfolgebuch geändert. Die Titelzeichnung und einige Zeichnungen im Innenteil hat unsere Freundin Elena aus St. Petersburg gefertigt.
Ja, und irgendwann im Herbst 1996 hielten wir unser erstes eigenes Buch in den Händen. Peter und ich waren zur Druckerei gefahren und da lagen sie: Die Bücher "Weiße Schäferhunde", in einem Wert von mehreren Tausend DM. Neben dem tollen Gefühl, das eigene Buch in den Händen zu halten, stellte sich nun die bange Frage: wird das überhaupt jemand kaufen?
Wir hatten riesiges Glück! In ihrer Weihnachtsausgabe 1996 veröffentlichte die Zeitschrift "Partner Hund" eine recht große Buchvorstellung. Einkaufskistenweise fuhren wir die Bücher zur Post. Die Nachfrage war viel größer als wir es erwartet hatten und innerhalb von zwei Jahren hatten wir 2000 Bücher verkauft. Im Jahr 1997 wurde Peter in den Vorstand des BVWS gewählt und damit waren wir endgültig in die Welt der Weißen Schäferhunde "verstrickt".
Das Buch Weiße Schäferhunde war bis zum Januar 2003 auf dem Markt. Mit "Weiße Schäferhunde CLASSIC" erschien eine überarbeitete und ergänzte Version. Jetzt ist dieses Buch nur noch gebraucht zu erhalten.