Es gibt kein unpassendes Wetter......

Das "Matschmeeting 2000" am 11.11. in Hooksiel







Die Idee......

Einige wunderschöne Aufnahmen für den Kalender sowie diverse Spaziergänge an der See brachten uns auf die Idee zu diesem Treffen. Die Resonanz auf unserem Sommertreffen zeigte, dass wir nicht die einzigen sind, die sich für diese Idee erwärmen konnten. Was daraus nun letztendlich wurde - sehen Sie jetzt hier!







Samstag, 11. November. Regen.

Es war so ein Tag, an dem man morgens aus dem Fenster schaut und sich am liebsten wieder umdrehen möchte, um den ganzen Tag im Bett zu bleiben. Der erste Blick aus dem Fenster zeigte Regen, strömenden Regen. Auf die Frage "wollt Ihr trotzdem an die See", sprangen Fiala und Lumi auf und machten uns unmissverständlich klar, dass ihnen das Wetter vollkommen schnuppe ist.

Einige Stunden später hatten unsere beiden Hunde einen "Matschvorsprung" - wir hatten sie während der "Pack- und Vorbereitungszeit" in den Garten gelassen. Sie hatten die Gelegenheit ausgiebig genutzt und ein Matschlevel erreicht, bei dem man keinen Hund mehr ins Haus lässt.

Um ½ 11 Uhr machten wir uns auf den Weg in Richtung Hooksiel. Da keine Anmeldungen erforderlich waren, waren wir gespannt, wie viele Weiße Schäferhunde ihre Herrchen und Frauchen hatten überreden können, diesen Wetterverhältnissen zu trotzen. Wir lieferten unsere Kinder schnell bei Oma und Opa ab und kurz hinter der Abfahrt Fedderwarden fuhr ein "Verrückter" wild lichthupend hinter uns her, machte aber keine Überholanstalten. Familie Jansen mit "Spock" hatte uns eingeholt und die weißen spitzen Ohren unserer Hunde hatten uns überführt.

Soooo viele?!!

Als wir auf den Parkplatz fuhren, erwarteten uns bereits 10 Weiße Schäferhunde. Es war Viertel vor 1, um 13 Uhr sollte das Treffen beginnen. Ein Auto nach dem anderen fuhr auf den Parkplatz und fast niemand hielt es für notwendig, den Hund an die Leine zu nehmen. Zu unseren Weißen gesellten sich noch weitere Hunde. Wie wir erfuhren, hatte eine Zeitung nach unserem Fax mit Hinweis auf diese Veranstaltung einen Artikel veröffentlicht, der auch "Neugierige" angezogen hatte. Und Hundebesitzer, die es leid waren, allein ihre Runde zu drehen.

Pünktlich zum "Abmarsch" verabschiedete sich auch der Regen auf Nimmerwiedersehen (jedenfalls an diesem Tag) aus Hooksiel. Unsere Truppe war inzwischen auf 25-30 Hunde angewachsen, die sich ausnahmslos gut verstanden. Keiner musste an die Leine. Es gab zu Anfang leichte Auseinandersetzungen zwischen einigen Rüden, aber da keiner der Hundebesitzer besonders ängstlich war, wurde nicht eingegriffen und die Hunde hatten das sehr schnell unter sich geregelt. Als wir an der Nordsee ankamen, war nur noch Toben und Spielen angesagt. Lumi, Spock und einige andere entdeckten schon aus der Entfernung, dass sie am "großen Wasser" waren und rannten was das Zeug hielt, in Richtung Meer. Andere wiederum fanden es viel besser, sich zunächst richtig im Matsch zu suhlen.

Der höchste Stand des Hochwassers war seit einer Stunde vorüber, aber wir hatten es an diesem Tag hauptsächlich mit Wasser, weniger mit Watt zu tun. Was dem Spaß aber keinen Abbruch tat, im Gegenteil. Eine Frisbeescheibe war heiß begehrt und als diese weit draußen im Meer trieb, mussten die Hunde mit Steinchenwürfen animiert werden, diese wieder zurück zu holen.

Ein "Musterrudel"

Es störte sich niemand an unserem "Rudel", weder die Surfer, die teilweise nah an die Küste kamen noch die Spaziergänger, bei denen schnell neue Freunde für unsere Rasse gewonnen wurden. Die Hunde verhielten sich alle mustergültig. Über zwei Stunden spazierten wir mit unseren Hunden am Meer entlang und wo man hin hörte, war Begeisterung über diesen schönen Tag zu hören. Es war windig, aber nicht kalt, es regnete nicht, so dass wir zwar keine optimalen Wetterverhältnisse hatten, aber für einen Novembertag recht viel Glück hatten.

Zum Schluss.... die gute Tasse Kaffee - oder Tee - oder Grog!

Als wir nach fast drei Stunden wieder beim Treffpunkt Wasserskilift ankamen, eilte der Wirt geschäftig hinaus und erklärte uns, dass wir gerne auf einen Kaffee, einen Tee oder einen Grog herein kommen könnten. Und das, obwohl dieses Restaurant im November eigentlich geschlossen hat. Das Angebot nahmen wir dankbar an und verbrachten noch einige Zeit mit unseren Hunden auf der Terrasse. Spätnachmittags ließ sich sogar die Sonne noch blicken und präsentierte uns einen schönen Sonnenuntergang.

Nach und nach verabschiedeten sich die Teilnehmer, nur die mit der weitesten Anreise hielten es am längsten aus. Als es kühler wurde, wurden die - total erschöpften - Hunde ins Auto gebracht und die Zweibeiner setzten sich noch zum Klönen in das (warme) Restaurant.

Es waren sehr viele Teilnehmer aus dem Umland gekommen, aber es waren auch einige Hundebesitzer aus weiter entfernten Städten (Essen, Hannover) gekommen. Die weiteste Anreise hatte Familie Engelke aus Darmstadt, die mit "Sheila" und "Boss" das Treffen zu einem Kurzurlaub in Hooksiel nutzte. Sie konnten sich davon überzeugen, dass die Nordlichter keinesfalls so stur und zurückhaltend sind, wie man immer sagt.

Wir haben diesen Tag im Kreise der "Weißen Schäferhund-"Verrückten"" genossen, es war toll, nach der Ausstellungssaison in lockerer Atmosphäre mit anderen Besitzern zu plauschen, neue Hunde und Besitzer kennen zu lernen. Unsere Hunde schlafen selbst heute - am Sonntag - noch seelenruhig und haben bisher vollkommen vergessen, ihren Mittagsspaziergang einzufordern.

Wir werden sehen, was im nächsten Jahr an Treffen organisiert wird, bei Bedarf sind wir gerne bereit, neben unserem "Sommertreffen" im August, das Matschmeeting im November zu wiederholen.

P.S. Da Rolf ebenfalls fotografiert hat, versäumt keinesfalls, auch auf seiner Seite nachzuschauen:

"Spock von der Hohensyburg"

Gaby von Döllen, 12. November 2000